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Schmiedewerkzeuge neu gedacht

Schmiedewerkzeuge neu gedacht

Transferprojekt zur Werkzeugherstellung mittels Tailored Forming mit der Hirschvogel Group bewilligt

Der Sonderforschungsbereich freut sich über die Bewilligung eines weiteren Transferprojektes mit dem Titel „Hochwarmfeste Werkzeugrandschichten durch Erweiterung der Tailored-Forming-Technologie auf Werkzeuge der Warmmassivumformung“ das in Kooperation mit der Hirschvogel Group Denklingen  ausgearbeitet wurde und zum 01.12.2022 starten wird. Das Transferprojekt wird von Herrn Dr.-Ing. Kai Brunotte als Nachwuchswissenschaftler in Kooperation mit Herrn Prof. Dr.-Ing. B.-A. Behrens geleitet.
Innerhalb der dreijährigen Projektlaufzeit wird eine umformtechnische Prozesskette zur Herstellung hybrider Umformwerkzeuge für einen Hatebur-Prozess entwickelt. Dieser zeichnet sich durch extrem kurze Taktzeiten, hohe Losgrößen aber auch hohe Werkzeugkosten aus. Die Tailored-Forming-Technologie soll hierbei eingesetzt werden, um Grundwerkzeuge aus Warmarbeitsstahl zur effizienten Standmengensteigerung mit einer Schicht aus einer hochwarmfesten aber sehr teuren Nickel-Basislegierung (Inconel) zu versehen. Diese soll im späteren Einsatz die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprozesses ressourcenschonend verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, wird zunächst der Industrieprozess analysiert, um hieraus die Anforderungen für die späteren Werkzeuge abzuleiten. Anschließend erfolgt die Charakterisierung neuer Werkstoffkombinationen, um eine numerische Prozessmodellierung zu ermöglichen. Für die vielversprechendsten Varianten werden anschließend geeignete Umformprozesse ausgelegt und umgesetzt.
Der mehrstufige Entwicklungsprozess über vereinfachte Analogieversuche hin zu einem tatsächlichen Industrieprozess stellt die Berücksichtigung von realen Anforderungen bei gleichzeitig hohem Erkenntnisgewinn sicher und ermöglicht schlussendlich die wirtschaftliche und ressourceneffiziente Fertigung hochwarmfester Werkzeuge.