Gemeinsam mit dem IFW gratuliert die Geschäftsführung Vannila Prasanthan zur mit Auszeichnung bestandenen Promotion. Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „Tailored Forming“ – Teilprojekt B04: „Funktionsangepasste Prozessplanung“ befasste sie sich in ihrer Dissertation mit der gezielten Beeinflussung der Randzone und Lebensdauer mechanisch bearbeiteter hybrider Bauteile.
Ausgangspunkt ihrer Arbeit stellt die spanende Bearbeitung als finaler Schritt in der Prozesskette der Massivteilfertigung dar. So lässt sich über die eingestellten Oberflächen- und Randzoneneigenschaften maßgeblich Einfluss auf das Einsatzverhalten und die Lebensdauer von Bauteilen nehmen. Zu den beeinflussbaren Werkstoffeigenschaften gehören hier zum Beispiel Härte, Gefüge, Eigenspannungen oder Texturierungen. Hier erarbeitete sie ein Verständnis über den belastungsbedingten Einfluss von Prozessstellgrößen auf die Ausbildung von Randzoneneigenschaften im Zerspanprozess und ermöglicht damit das gezielte Einstellen von definierten Randzoneneigenschaften. Darüber hinaus erlauben ihre Erkenntnisse die Randzonenoptimierung für eine Lebensdauersteigerung bei gleichzeitiger Reduzierung der eingesetzten Ressourcen. Dafür wurde im Rahmen der Dissertation die Ausbildung von Randzoneneigenschaften im kontinuierlichen Schnitt für hybride Bauteile in Abhängigkeit der thermomechanischen Belastung untersucht. Die energiedispersive röntgenographische sin²ψ-Methode wurde zur zerstörungsfreien Bestimmung von Eigenspannungstiefenverläufen bewertet und erfolgreich angewendet. Zur Erweiterung des Randzoneneigenschaftsbereichs untersuchte sie als zusätzliches Bearbeitungsverfahren das Festwalzen.
